Ordovizium

Das Ordovizium ist die zweite Periode des Paläozoikums in der geologischen Zeitrechnung. Es begann vor etwa 510 Millionen Jahren und endete vor etwa 435 Millionen Jahren.
Nordamerika und Europa, die im vorangegangenen Kambrium voneinander getrennt waren, stießen im späten Ordovizium zusammen und deformierten so die mächtigen Landmassen. Nach der Theorie der Plattentektonik waren Europa und Asien durch ein langes schmales Meer getrennt, in dem sich Sedimente ansammelten. Asien selbst bestand aus Bruchstücken, Sibirien und China waren durch ein Meer getrennt. Auf der südlichen Halbkugel umfaßte der Superkontinent Gondwanaland Südamerika, die Antarktis, Afrika, Indien und Australien.
Das Klima im Ordovizium war im heutigen Nordamerika und Eurasien meist warm und feucht, dafür aber in den südlichen Kontinenten kälter. Der Südpol lag im heutigen Algerien, wo man Spuren einer Eiskappe gefunden hat. Die vorherrschenden Lebensformen waren wirbellose Meerestiere, die zahlreiche neue Gruppen bildeten. Wichtig sind vor allem die Graptolithen (ausgestorbene kolonienbildende Organismen) und Trilobiten, aber auch Armfüßer, Korallen, Seelilien, Moostierchen, Muscheln und schon die frühesten Wirbeltiere, primitive Fische mit knöchernen Panzerplatten. Erste Landpflanzen entwickeln sich.